Dr. Matthias Drodt ist aktuell als Systemgutachter Security & Safety in der Unabhängigen Bewertungsstelle von DB Netz tätig. Im Rahmen seiner Tätigkeit bewertet er Systeme hinsichtlich möglicher Gefährdungen auf den Eisenbahnbetrieb und wirkt aktiv mit an der prozessualen Einbindung von IT Security in die bahnbetrieblichen Prozesse. Fokusthema ist hierbei die Wechselwirkung von IT Security und Safety. Zuvor war er verantwortlich für die Konzeption der IT Security in Digitalen Stellwerken. Herr Dr. Drodt ist seit über 20 Jahren in unterschiedlichen Geschäftsfeldern der Deutschen Bahn auf dem Gebiet der IT Security tätig. Hierbei war er neun Jahr als CISO für die übergreifende Koordinierung der IT Security im DB Konzern zuständig. Studiert hat Herr Dr. Drodt Physik an der TU Darmstadt (ehemals TH Darmstadt) und hat anschließend seinen Doktortitel an der Medizinischen Universität in Lübeck - ebenfalls in Physik - erworben.

Im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung, die auch vor dem Eisenbahnbetrieb nicht Halt macht, ist es notwendig neben der Aspekten der funktionalen Sicherheit („Safety“) auch IT Security im notwendigen Maße zu berücksichtigen. Weitere Treiber sind auf der einen Seite die stetig zunehmende Bedrohungslage sowie auf der anderen Seite die gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben (z.B. das IT-Sicherheitsgesetz). Neben einem grundlegenden Überblick werden die aktuellen Herausforderungen beschrieben, die aufgrund der IT Security im Bereich der operativen Bahnwendungen bestehen – „Security trifft auf Safety“. Es wird erläutert, welche dedizierten Anforderungen an die IT Security-Systeme zu stellen sind und dass Security und Safety sowohl technisch als auch prozessual getrennt betrachtet werden müssen. Die sich hieraus ergebenden Implikationen werden abgeleitet. Mögliche Lösungsansätze werden beschrieben und anhand von Beispielen wird dargestellt wie die sichere Integration und der Betrieb von IT Security-Systemen in operative Bahnanwendungen erfolgt.